Generationen im Klassenzimmer
Arbeiten Sie gerne mit Kindern? Verschafft es Ihnen Freude, einem Kind etwas zu erzählen, ihm bei einer kniffligen Aufgabe zu helfen, ihm etwas zu erklären oder ihm einfach mal zuhören zu können? Falls ja, dann sollten Sie unbedingt weiterlesen.

Worum geht es?
In Zusammenarbeit mit der Pro Senectute des Kantons Zürich startete die Schule Oetwil am See im Frühjahr 2006 das generationenverbindende Projekt "Generationen im Klassenzimmer". Seniorinnen und Senioren verbringen wöchentlich einen halben Tag in der Klasse und stellen ihre Lebenserfahrung, ihre Geduld und Zeit der Schule oder dem Kindergarten unentgeltlich zur Verfügung. Ihr Einsatz ist freiwillig. Dabei unterstützen sie in ganz unterschiedlicher Art die Lehrperson. Beispielsweise üben und vertiefen sie mit den Kindern ein spezielles Thema oder sie stehen als zusätzliche Ansprechperson bei auftretenden Fragen und Problemen zur Verfügung. Auch begleiten Sie die Klassen auf Schulreisen und unterstützen die Lehrperson bei der Durchführung von Projektwochen.
Welche Aufgaben stehen im Vordergrund?
Die Seniorinnen und Senioren übernehmen keine Lehrerfunktion, die Verantwortung für den Unterricht bleibt bei der Lehrperson. Im Vordergrund stehen Lebenserfahrung, besondere Kenntnisse und Fähigkeiten der freiwilligen Helferinnen und Helfer, die den Unterricht auf wertvolle Weise bereichern. Der Einsatz ermöglicht den Schülern den Kontakt zu einer zusätzlichen Betreuungsperson und die Lehrperson wird hilfreich unterstützt.
Welches sind die Voraussetzungen?
Für den Einsatz werden keine pädagogischen Fachkenntnisse vorausgesetzt. Erwünscht ist hingegen die Freude am Kontakt und an der Arbeit mit Kindern.
Welches sind die bisherigen Erfahrungen?
Die Schule hat das Projekt mit allen Beteiligten ausgewertet. Die Rückmeldungen lauteten durchwegs positiv. Schüler und Schülerinnen finden, dass sie mehr Selbstvertrauen gewonnen haben, dass sich ihre Leistungen gesteigert hätten und dass Vorurteile gegenüber älteren Menschen abgebaut werden konnten. Wahrlich ein erfreuliches Bild. Davon zeugen auch Aussagen von Seniorinnen und Senioren wie
- Die Arbeit ist intensiv und befriedigend.
- Die Arbeit füllt mich aus und verschafft mir viel Freude.
- Die Kinder öffnen sich uns gegenüber und ich habe einen guten Draht zu den Lehrpersonen.
- "Ich ghöre dezue"
- Auch auf der Strasse habe ich immer wieder Kontakt zu Kindern und ihren Geschwistern.
- Es ist kein Zwang, ich kann einfach meine Dienste anbieten.
Mit dem zweimal jährlich stattfindenen Erfahrungsaustausch wird weiter zur Güte dieser Arbeit beigetragen.
Für die Lehrpersonen bedeutet die Freiwilligenarbeit eine Entlastung im Unterricht, sie finden mehr Zeit für die individuelle Betreuung ihrer Schüler und sie empfinden die Zusammenarbeit mit der älteren Generation oft auch als persönliche Bereicherung.
So entsteht ein lebendiger Austausch zwischen den Generationen. Es werden neue Kontakte geknüpft, der gegenseitige Respekt gefördert und es wird Vertrauen über die Generationengrenze hinweg geschaffen.Vor allem in der heutigen Zeit, wo die Grosseltern oft entfernt wohnen, kann dieser Kontakt besonders wertvoll sein.
Zur Zeit sind es 18 äusserst motivierte Seniorinnen und Senioren, die sich engagiert für die Schülerinnen und Schüler einsetzen. Sie sind auf verschiedene Stufen, vom Kindergarten bis zur Sekundarschule, tätig.
Schulpflege, Schulleitungen und Lehrpersonen schätzen die Arbeit der Seniorinnen und Senioren sehr. Sie leisten einen wertvollen Beitrag an unserer Schule. Viele Lehrpersonen in Oetwil am See wären froh, ebenfalls auf diese Art von Unterstützung zählen zu können. Deshalb gelangt der Aufruf an die Seniorinnen und Senioren unserer Gemeinde, einen kleinen Teil ihrer Zeit für eine gute Sache einzusetzen. Interessiert? Haben Sie Lust bekommen, melden Sie sich doch bei der
Schulverwaltung Tel. 043 844 88 88 schulverwaltung(at)oetwil.ch zu einer ersten unverbindlichen Information.
Siehe auch: Generationen im Klassenzimmer (Pro Senectute, Kanton Zürich)